Kontakt:
Rainer Soest
Tel.: 0157 - 32 63 18 34
rainer.soest@nabu-ruhr.de
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer..
..doch ein Sommer ohne sie ist für uns undenkbar. Sie erfreuen uns durch ihre Flugkünste und fangen dabei Insekten. Im Zuge von Sanierungsarbeiten schwinden ihre Nistmöglichkeiten an Gebäuden aber immer mehr.
Auch Mauersegler, Eulen, Spatzen und Fledermäuse sind von diesem Schwund an Lebensraum betroffen, besonders hier im Ruhrgebiet. Dabei ist die Unterstützung von diesen unter Schutz stehenden Arten einfacher als man denkt.
Wer sind wir?
Wir sind eine gemischte Gruppe aus interessierten Mitgliedern und Freunden des NABU Ruhr aus allen Altersgruppen, die sich für die noch vorhandenen Schwalben und Mauersegler einsetzen.
Was tun wir?
Was ist unser Ziel?
Die Lebensgrundlage von Schwalbe, Mauersegler und anderen Gebäudebrütern zu erhalten und verbessern.
Neugierig geworden?
Dann machen Sie doch einfach mit und wenden Sie sich direkt an die AG Schwalben.
Liebe Schwalbenfreunde,
hier mal ein Beispiel einer Meldung, die uns aufgrund der letzten Veröffentlichung unseres Aufrufes im Südanzeiger erreichte:
Zunächst versuchten wir es mit Wassergabe, Fütterung einer Spezialnahrung, die von der Zoohandlung empfohlen war.
Nach etlichen Recherchen im Internet erfuhren wir, dass es sich bei dem Vogel um einen Mauersegler handeln musste und eine erfolgreiche Aufzucht nur von fachkundigen Personen durchgeführt werden kann. Inzwischen hatte das Vogeljunge schon die Nacht überlebt. Wir recherchierten weiter und kamen auf Umwegen über Frankfurt an den NABU Mülheim, der uns wiederum an eine Dame in Essen vermittelte, der wir den Vogel bringen sollten. Dort bekam er sofort eine Vitaminspritze und wir wussten, er war in fachkundigen Händen. Ein Telefonanruf einige Tage später ergab, dass der Kleine wohl überleben würde.
Damit war die Geschichte aber noch nicht zu Ende. Die Dame hatte gemutmaßt, dass unser Findling aus dem Nest gefallen war, die Vogeleltern aber bereits nach Afrika unterwegs waren. Daraufhin beobachteten wir das Dach genauer und entdeckten zunächst ein Mauerseglerjunges und und dann ein zweites. Da angeblich nie mehr als zwei Junge im Nest sind, musste es also wohl zwei Nester gegeben haben.
Es gelang mir, Fotos sowie einen Videoclip von den Jungvögeln zu machen und ich erwischte ein Elternteil im Anflug auf das Nest. Das ist bei der Geschwindigkeit von 200 km/h, zu der ein Mauersegler in der Lage ist, ein enormer Glücksfall. Durch den Sturm Ela über Pfingsten 2014 war die große Linde vor unserem Haus stark beschädigt und musste gekürzt werden. Vermutlich war das der Grund, dass wir die Mauersegler 2015 nicht mehr entdecken konnten. Doch in diesem Jahr müssen sie wieder dagewesen sein, wie sich an dem Kot auf dem Dach erkennen lässt.
Mit freundlichen Grüßen Ingeborg Fleck
Der NABU zeichnet Hauseigentümer, die an oder in ihrem Gebäude Schwalbennester haben, als „Schwalbenfreundliches Haus“ aus. Diese Hausbesitzer geben ein Beispiel dafür, dass das Leben von Mensch und Schwalbe unter einem Dach möglich ist.
NABU-Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“
Ihre Ankunft hierzulande wird in den kommenden Tagen und Wochen erwartet. Die Rede ist von den wendigen Flugkünstlern und Sommerboten – den Schwalben. Vielerorts ist ihr Gezwitscher in der Nähe von Häusern, Schuppen und Ställen dann noch zu hören. Doch so zahlreich wie früher sind sie nicht mehr, denn die Anzahl der Schwalben geht seit vielen Jahren zurück – auch hier in Nordrhein-Westfalen. Eine der Ursachen ist der fortschreitende Verlust von Nistmöglichkeiten. Während früher in jedem Kuhstall Platz für mehrere Rauchschwalbenpaare war, sind heute viele Viehställe verschlossen – sofern es sie überhaupt noch gibt. Offene Feldwege und Hofeinfahrten, ideale Orte für die Schwalben, um Nestbaumaterial zu sammeln, sind heute versiegelt. Von den teilweise überzogenen Hygienevorstellungen einiger Hausbesitzer ganz zu schweigen.
Doch auch wenn einige Menschen die Schwalben von ihren Gebäuden fernhalten, gibt es immer noch viele, die sich über das Glück freuen, das die Schwalben sprichwörtlich an ihre Häuser bringen. Darum startet der NABU Nordrhein-Westfalen zusammen mit seinen Kreis- und Stadtverbänden in diesem Sommer die Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“, bei der positive Beispiele mit einer Plakette ausgezeichnet werden. Bewerben können sich Hausbesitzer, die das Brutgeschehen der kleinen Sommerboten dulden und fördern, ganz gleich, ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, Hotel, Bauernhof oder Fabrikgebäude handelt.
Wenn Sie Interesse haben melden Sie sich bei uns in der Geschäftsstelle in Essen, wir nehmen die Anträge an und helfen Ihnen beim Anbringen der Plakette.
Mehr Informationen und den Antrag als Download finden Sie hier.
Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns:
NABU
Regionalverband Ruhr e. V.
Waldlehne 111
45149 Essen
Tel. 0201 - 7 10 06 99
E-Mail: info(at)nabu-ruhr.de