Kontakt
und Leitung der Arbeitsgruppe:
Bernhard Demel
Tel.: 0201 - 59 13 84
ag-botanik(at)nabu-ruhr.de
Die Vielfalt der Blütenpflanzen in Deutschland ist für den Laien auf den ersten Blick unüberschaubar. Allerdings lassen sich die einzelnen Arten mit etwas Übung und entsprechender Literatur meist relativ gut ansprechen - oder zumindest in ihre Verwandtschaftsgruppen einordnen. Mit steigender Artenkenntnis wird es dann zusehends leichter, auch neue Arten zu erkennen. Diese Artenkenntnis zu trainieren und das grundlegende Verwandtschaftssystem des Pflanzenreiches kennen zu lernen ist ein Schwerpunkt der Arbeit der AG Botanik, denn nur wenn genügend Kenntnisse vorhanden sind, kann man auch an praktische Anwendungen denken: so ist es geplant mit der Botanik-AG die Naturschutzflächen des NABU-Ruhr floristisch zu kartieren und zu inventarisieren. Dies ist für die Naturschutzpraxis von großer Bedeutung, da der ökologische Wert einer Fläche zu großen Teilen von seinem Artenspektrum abhängt und Veränderungen im Artenspektrum Aussagen über ökologische Veränderungen erlauben. Die AG Botanik kann somit einen aktiven Beitrag zum Naturschutz leisten - und den Teilnehmern tiefgreifende und faszinierende Einblicke in die Natur eröffnen.
Wer sind wir?
In der AG Botanik finden sich verschiedenste an Natur und Pflanzen Interessierte Mitglieder und Freunde des NABU-Ruhr aus allen Altersgruppen. Personen mit naturwissenschaftlicher, speziell
botanischer Vorbildung sind hierbei genauso zu finden wie "naturwissenschaftliche Laien", die mit ihren selbsterarbeiteten Artenkenntnissen jeden "akademisch Vorbelasteten" ausstechen - sowie
Menschen, die einfach nur Freude und Spaß am Umgang mit Blumen, Blüten und Grün haben, in der Natur aktiv sein und ihre Kenntnisse erweitern wollen, ohne in irgendeiner Form "vorbelastet" zu sein.
Die Gruppe ist grundsätzlich offen für alle an Natur und deren Schutz Interessierten! Die Leitung der Gruppe liegt bei Diplom-Umweltwissenschaftler Bernhard Demel, der sich neben der Botanik auch
intensiv mit der Pilzkunde beschäftigt.
Was tun wir?
Ca. alle vier bis sechs Wochen während der Vegetationsperiode treffen wir uns, meist abwechselnd an Wochenend- und Wochentagen, zu kleinen Wanderungen und Exkursionen in und um Essen und Mülheim.
Hierbei werden die verschiedensten botanisch interessanten Standorte "im Revier" und Umgebung aufgesucht. Das Frühjahr bietet sich z.B. an, in den Auwäldern südlich der Ruhrgebietsstädte nach
Frühblühern Ausschau zu halten, während der Sommer sich z.B. für die Halden- und Brachenstandorte im Norden anbietet. Bei unseren Spaziergängen - auch abseits gebahnter Wege - nehmen wir dann die
Vegetation im allgemeinen, im besonderen aber speziell die einzelnen Pflanzenarten in Augenschein. Hierbei soll nicht nur "schmalspurig" vorgegangen werden, d.h. stur auf die taxonomischen Merkmale,
Systematik und Verwechslungsmöglichkeiten einer Art eingegangen, sondern "holistisch" herangegangen werden, d.h. neben den Merkmalen der Arten v.a. auch deren ökologische Ansprüche, Bedeutung im
Ökosystem, aber auch Nutzungsmöglichkeiten und ggf. etymologische oder historische Aspekte angesprochen werden. Jeder kann, darf und soll sich hier auch nach seinen eigenen Möglichkeiten einbringen -
schließlich kann keiner überall Spezialist sein - gerne auch "abseits des Themas", sei es z.B. beim Erkennen eines interessanten Insekts oder einer bemerkenswerten Vogelstimme. Diese Veranstaltungen
sind auch unserem Halbjahresprogramm zu entnehmen und grundsätzlich für jedermann offen und kostenlos.
Was ist unser Ziel?
Langfristig ist allerdings auch ein Ziel der Botanik-AG, die Flora im Gebiet besser kennenzulernen und insbesondere das Arteninventar der Naturschutzflächen von NABU und NAJU in Essen und Mülheim
systematisch zu erfassen, beobachten und zu kartieren. So hat z.B. auch die Untere Landschaftsbehörde der Stadt Essen dem NABU-Ruhr nahegelegt, auf der NABU-Naturschutzfläche an der Alten Hatzper
Straße das Arteninventar zu erfassen und vegetationskundlich (d.h. pflanzensoziologisch) auszuwerten, ggf. auch Dauerbeobachtungsflächen abzustecken und zu monitoren, um die Vegetationsentwicklung
auf der Fläche dokumentieren und abschätzen zu können. Gerade die Erfassung seltener und lokal bedeutender Artenvorkommen liegt hierbei besonders im Augenmerk. Aus dem Datenbestand würden sich u.U.
schließlich Empfehlungen für konkrete Pflegemaßnahmen ableiten lassen, z.B. die Festlegung eines bestimmten Mahdzeitpunktes für eine Stelle mit besonderer Vegetation. Auch das Anlegen eines
Herbariums mit den Arten unserer Flächen ist andenkbar. Für diese geplanten Aufgaben wäre es schön, wenn sich im Laufe der Zeit eine "engere Arbeitsgruppe" herausbildete. Mit dieser würden wir uns
dann gelegentlich auf den jeweiligen Flächen treffen wollen und die Ergebnisse hinterher gemeinsam auswerten.
Wer also Interesse hat an allem was blüht, grünt und sich drumherum so abspielt, ist genau richtig bei uns. Jeder kann jederzeit bei uns einsteigen; Vorkenntnisse sind
nicht erforderlich, aber auch "Kenner" sind uns natürlich herzlich willkommen!
Ansprechpartner
und Leitung der Arbeitsgruppe:
Bernhard Demel
Tel.: 0201 - 59 13 84
ag-botanik(at)nabu-ruhr.de
Für weitere Anregungen und Fragen bin ich jederzeit dankbar und offen.
zum Abschluss ein paar
Literaturtipps
Wer sich auch außerhalb unserer Aktivitäten mit Pflanzen und deren Bestimmung beschäftigen möchte - ein sehr spannendes Hobby übrigens - ist natürlich auch auf brauchbare Literatur angewiesen. Hierzu
einige Tipps für Anfänger wie Fortgeschrittene: Grundsätzlich eignet sich für den Einsteiger jedes einigermaßen ausführliche Bilder-Bestimmungsbuch (so c.a 400 Arten sollten darin mindestens
enthalten sein). Ob Fotos oder Zeichnungen ist dabei zum großen Teil Geschmackssache; ein Foto gibt zwar einen realeren Eindruck, ggf. auch vom Standort, doch sind darauf selten alle relevanten
Merkmale erkennbar, was bei einer Zeichnung meist besser gegeben ist.
Eine bewährte Bestimmungsbuchreihe ist hier