Foto © Thorsten Jaworek, NABU Ruhr
Foto © Thorsten Jaworek, NABU Ruhr

Was kann ich für Fledermäuse tun?

Fledermausbeobachtungen melden

Fledermaus gefunden – was ist zu tun?

Fledermäusen Nahrung bieten
Die Beleuchtung reduzieren

Fledermausquartiere schaffen - An Gebäuden

Fledermausquartiere schaffen - An Bäumen

 

 

Fledermausbeobachtungen melden

 

Da Fledermäuse schwer zu finden sind, freuen wir uns über jeden Quartierhinweis. Nutzen Sie dazu unseren „Fledermausmeldebogen“.

Fledermausmeldebogen 2015.pdf
PDF-Dokument [419.7 KB]

Fledermaus gefunden – was ist zu tun?

  1. Fledermaus aus Gefahrenbereich sichern
    Bringen Sie die Fledermaus in Sicherheit, um sie vor Autos oder Katzen zu schützen. Bereiten Sie dafür einen Karton vor, in dem Sie Küchenpapier oder ein Trockentuch so hineinlegen, dass es an der Innenseite hinunterhängt. Dann kann sich die Fledermaus darin kopfüber aufhängen. Machen Sie Luftlöcher in den Karton, die 5mm oder kleiner sind. Um die Fledermaus zu greifen, verwenden Sie Handschuhe oder ein Handtuch und legen Sie sie in den Karton. Verschließen Sie den Karton und sichern Sie ihn mit einem Gummiband oder Klebeband, damit die Fledermaus nicht ausbricht. Bitte stellen sie einen sauberen Deckel mit Leitungswasser dazu und legen Sie nie andere Materialien wie Streu, Holzspäne und Laub hinein.

  2. Fledermausexperten anrufen
    Bundesweite NABU FLEDERMAUS-HOTLINE Tel.: 030 284984 5000 Ansprechpartner Essen und Mülheim: ag-fledermaeuse(at)nabu-ruhr.de

  3. weitere Ansprechpartner unter: www.fledermausschutz.de/ansprechpartner/

  4. Sollte kein Fledermausexperte erreichbar sein
    Schlagen Sie im Dokument
    „Fledermaushilfe“ nach, was zu tun ist und nutzen Sie gegebenenfalls das Dokument „Merkmale Fledermausfindling“.

Merkmale Fledermausfindling_2010.pdf
PDF-Dokument [414.4 KB]

 

Fledermäusen Nahrung bieten

 

In den letzten Jahrzehnten wurde die Landwirtschaft immer weiter intensiviert. Es geht immer weniger von der Ernte verloren, da die Maschinen immer effizienter arbeiten. Die Äcker werden so weit es geht ausgedehnt, so dass kein Platz für einen Randstreifen bleibt. Sollte doch ein Randstreifen bleiben, wird dieser häufig gehölzfrei gehalten. Und wo früher noch Brachen gelassen wurden, werden heute Energiepflanzen angebaut. In den Siedlungsbereichen werden die Randstreifen von Straßen und Wasserläufen ebenfalls regelmäßig gemäht.

Dieser Umgang mit der Landschaft sorgt für einen anhaltenden Artenschwund. Insekten finden weder Nahrung noch Überwinterungsmöglichkeiten, so dass ihre Bestände immer weiter einbrechen. Das bekommen als erstes alle Insektenfresser zu spüren, wozu auch unsere Fledermäuse gehören.

Deshalb ist es sehr wichtig, ebenfalls die Insektenfauna zu erhalten. Sehr viel Fläche wird von uns Menschen als Garten genutzt. So kann jeder einen bedeutenden Beitrag zum Fledermausschutz leisten.
Tipps finden sich im Dokument
„Ein Garten für Fledermäuse“.

 

Die Beleuchtung reduzieren

 

Seit der Industrialisierung hat die Lichtverschmutzung, also die unnötige Beleuchtung der Umwelt, stark zugenommen. Das ist für viele Tierarten problematisch. Für Fledermäuse ist eine Beleuchtung vor allem dann bedenklich, wenn der Quartierausflug angestrahlt wird. (z.B. die Hauswand, hinter der die Fledermäuse leben). Genau wie bei uns Menschen kommt deren Tag-Nachtrhythmus durcheinander. Dann fliegen die Fledermäuse erst aus, wenn sie kurz vor dem Verhungern sind.

Auch das Jagdgebiet wird von der Beleuchtung beeinflusst. Je nach Fledermausart werden solche Gebiete gemieden. Außerdem hat das Licht hat eine "Staubsaugerwirkung" auf die in der Nähe befindlichen Insekten. Diese "Staubsaugerwirkung" bietet den Fledermäusen zwar kurzfristig eine leichte Futterquelle an der Lampe, langfristig gesehen verhindert diese Lockwirkung aber eine erfolgreiche Vermehrung der Insekten, da sie keinen Partner finden und sich nicht fortpflanzen können.

Die Folge ist, dass die Menge der Insekten abnimmt und die Fledermäuse weniger zu fressen finden. Deshalb sollte eine Beleuchtung nur dort erfolgen, wo sie auch gebraucht wird. Um die Lockwirkung zu minimieren empfiehlt sich:

  • Lampen per Bewegungsmelder steuern

  • Lampen mit einem geringen UV/Blau-Anteil einsetzen. Orange oder warm-weiße LED Lampen sollten einen geringen UV/Blau-Anteil aufweisen. Durch die Farbmischung bei modernen LED Lampen ist der Blau-Anteil nicht offensichtlich.

  • Abstrahlwinkel des Lichtkegels minimieren

  • Nur die zu beleuchtende Fläche anstrahlen und nicht den Nachthimmel oder die

    Umgebung

  • Streulicht mit Hilfe von Reflektoren oder Blenden reduzieren

 

 

Fledermausquartiere schaffen - An Gebäuden

 

Als Kulturfolger haben viele Fledermausarten vor langer Zeit unsere Gebäude als Zuhause entdeckt. Oft benötigen sie nur kleine Spalten im Mauerwerk, um ein Quartier zu finden. Nur wenige Arten benötigen geräumige Dachböden. Leider fallen immer mehr Gebäudequartiere der energetischen Sanierung zum Opfer. Deshalb lohnt es sich Fledermausquartiere an Gebäuden zu schaffen.

 

 

Fledermausquartiere schaffen - An Bäumen

 

Fledermäuse finden nur wenige Quartiere in unseren Wäldern, da die Bäume meistens gefällt werden, bevor sie Höhlen ausbilden. Mit dem Bau von Fledermauskästen können künstliche Höhlen angeboten werden. Ein Forst mit Fledermauskästen ist kein Ersatz für einen Wald mit natürlicher Altersstruktur, da dieser nicht nur Baumhöhlen, sondern auch Nahrung in Form von Insekten bietet.

Nutzen Sie unsere „Bauanleitung Fledermauskästen“ für unterschiedliche Kastentypen. Darunter finden Sie Kästen für den Ersatz von Spalten- oder Höhlenquartieren an Gebäuden und Bäumen.

Öffnungszeiten Geschäftsstelle Waldlehne 111 in Essen

Di und Do 10 - 14 Uhr

Öffnungszeiten Büro Mülheim

Mi 10 - 14 Uhr

Korken und Handys können während der Öffnungszeiten von Haus Ruhrnatur abgegeben werden.

Voßgätters Mühle, Foto © Ullrich Wienands, NABU Voßgätters Mühle, Foto © Ullrich Wienands, NABU
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