Biotop Kölner Dom, Foto © I. Günthner
Biotop Kölner Dom, Foto © I. Günthner

Der Kölner Dom als Biotop - Führung Dr. Iris Günthner

Köln, Dom, Triforium, Krähennest, Foto © U. Eitner Köln, Dom, Triforium, Krähennest, Foto © U. Eitner

Am Samstag, dem 30.5.2015, fanden zwei Führungen auf und in den Kölner Dom statt, die als „Entschädigung“ für die Teilnehmer des ausgefallenen Vortrags

„Der Kölner Dom als Biotop“ angeboten waren.

Wir waren 12 Teilnehmer bei der Führung um 14.00 Uhr, die mit einer Fahrt im Lastenaufzug außen am Dom bis auf 45 m begann. In zugiger Höhe hielt sich als erste größere Pflanze an einer Brüstung ein gerade verblühter Raps, Laubmoose sah man an den Steinen und verschiedene Flechten. Darüber hinaus war der Blick von hoch oben und mitten zwischen gotischen Bögen und Türmchen auf den Vorplatz hinunter und hinauf zu den Kirchtürmen atemberaubend! Im Innenraum vom Dach eines Seitenflügels erfuhren wir, dass Fledermäuse so hoch nicht fliegen, dass aber in den tieferen Dächern Zwergfledermäuse hausen.

Wir lernten einiges über die Entstehung des Baus und beim Weitergehen über die Funktion der Vierungskuppel als Kreuzungspunkt der Längs- und Querschiffe einer Kirche, der Altar darunter steht frei. Überall sah man ältere und neue Bauelemente, wie Engel, Heiligenfiguren, Wasserspeier, Türmchen herumstehen, der Dom befindet sich ständig im Bau! Wir stiegen bis auf 65 m in dem Vierungsturm, dem dritten Turm des Kölner Doms, auf dem sich – nicht mehr ganz in der Mitte – der 0 km-Punkt von Köln befindet. Auf einem Turm brüten Wanderfalken, die sahen wir nicht, aber ein Krähennest mit Jungen darin!

Wie Fledermäuse fliegen auch Bienen und Insekten nicht so hoch, aber einige Pflanzen, z.B. Sommerflieder, halten sich in Spalten und Winkeln auf dem Stein, bei dem es sich um verschiedene Sandsteine und Tuff handelt. Beim Abstieg innen über eine schmale Wendeltreppe bis auf 25 m Höhe konnten wir im Innenraum auf einer schmalen Galerie den Dom von innen aus verschiedenen Perspektiven betrachten, auch das Fenster von Gerhard Richter aus der Nähe. Unten im Kirchenraum gibt es eine Mäusepopulation, die in zahlreichen Anekdoten beschrieben ist. In einem Nebenraum sahen wir das Uhrwerk für die Kirchturmsuhr, sie wird immer noch von Hand aufgezogen.

Beeindruckt verabschiedeten wir uns nach fast zwei Stunden von Frau Dr. Iris Günthner. Die eigene Anschauung macht die Ansiedlung verschiedener Lebensformen in so unwirtlicher Höhe und Umgebung noch lebendiger als ein Vortrag!

 

gez. Angela Hansel

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Wir danken für die Reproduktionsgenehmigung!

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