Haubenmeise, Foto © NABU, Tom Dove
Haubenmeise, Foto © NABU, Tom Dove

Arbeitsgruppe Höhlenbrüter

Kontakt: 

 

Jürgen Pern

Tel. 0208 - 4 67 44 43

ag-hoehlenbrueter(at)nabu-ruhr.de

Seit Ende 1984 betreut die Arbeitsgruppe im Essener Süden in bis zu 15 Wald- und Parkgebieten sowie kleineren Gehölzen rund 1200 Nistkästen verschiedener Größen und Bauart, die während der Brutzeit regelmäig kontrolliert, anschließend gereinigt und soweit erforderlich instand gesetzt oder bei Verlust durch neue Kästen ersetzt werden. Einige dieser Untersuchungsflächen bestehen schon seit über 40 Jahren. Die ursprüngliche Absicht, auch Flächen im Stadtgebiet und im Essener Norden einzubeziehen, musste nach kurzer Zeit wegen ständiger Beschädigung und Entwendung der Nisthilfen wieder aufgegeben werden, obwohl Feststellungen über die Tragfähigkeit derartiger Lebensräume von besonderem Interesse gewesen wären.

Kleiber (Spechtmeise) und Kohlmeise Kleiber (Spechtmeise) und Kohlmeise, Foto © NABU Ruhr

Ziel unserer Arbeit ist die Dokumentation der langfristigen Entwicklung von Vogelpopulationen in einem dicht besiedelten großstätischem Lebensraum. Sie ermöglicht Aussagen über die Qualität der Umwelt und etwaige Veränderungen: Für Untersuchungen mit dieser Fragestellung eignen sich besonders höhlenbrütende Vogelarten, weil die Zahl der Brutpaare und der Bruterfolg leicht durch Nistkastenkontrollen und ohne Gefährdung der Vögel festzustellen sind.

Für die in unseren Nistkästen hauptsächlich brütenden Kohlmeisen, Blaumeisen und Kleiber hat sich in den vergangenen Jahren trotz starker Schwankungen die Anzahl der Brutpaare von Jahr zu Jahr keine signifikante Abnahme gezeigt. Der Bruterfolg ist aber deutlich geringer als in weniger belasteten Regionen Deutschlands. So machen die beiden Meisenarten bei uns in der Regel nur eine Brut. Versuchte Zweitbruten scheitern fast immer am Mangel an Insektenarten im Frühsommer. Auch reicht die Zahl der ausgeflogenen Jungen je Brut in unserem Raum nicht aus, um den Bestand zu erhalten. Die zu geringe Nachwuchsrate wird durch Zuwanderung von Brutvögeln aus Überschussgebieten ausgeglichen. Dies ist auch von anderen dicht vom Menschen besiedelten Ballungsräumen bekannt.

Nistkastenbau AG Höhlenbrüter, Foto © NABU Ruhr Nistkastenbau AG Höhlenbrüter, Foto © NABU Ruhr

Neben Kohl- und Blaumeise sowie Kleiber brüten in unseren Nisthilfen vereinzelt Tannen- und Sumpfmeise, Gartenbaumläufer, gelegentlich Rotkehlchen und Zaunkönig. Die beiden Sperlingsarten, die zu Beginn unserer Arbeit stellenweise noch häufige Nistkastenbenutzer waren, sind aus den Gebieten verschwunden. Eine fast 20 Jahre lang stabile Population des Trauerschnäppers mit 20 bis 30 Brutpaaren allein im Hügelpark und Kruppwald wurde 1990 durch 2 unmittelbar angrenzend brütende Sperbepaare praktisch ausgelöscht. Seitdem brüten bei uns nur noch 1-2 Paare des Trauerschnäppers. Auch der Gartenrotschwanz ist als Brutvogel bei uns seit 1991 verschwunden. Die Ursachen sind unbekannt.

Erfreulich ist die Zunahme und Stabilisierung der Hohltauben-Population, die viele Jahre durch Anbringung spezieller Nistkästen gefördert wurde, vor allem im Schellenberger Wald.

Unsere Untersuchungsgebiete sind im Wesentlichen:

  • Schellenberger Wald
  • Heissiwald Bredeney
  • Park Schloss Schellenberg
  • Golfplatz Heidhausen
  • Waldpark (ehem. Vogelpark)
  • Golfplatz Etuf
  • Park Krupp-Krankenhaus
  • Gruga
  • Hügelpark
  • Krupp-Ost und Westwald
  • und einige weitere kleinere Gebiete

Es würde uns sehr freuen, wenn sich weitere Mitglieder unserer Arbeitsgruppe anschließen würden.

Ansprechpartner: Jürgen Pern

Telefon: 0208 - 48 51 39 

Email: ag-hoehlenbrueter(at)nabu-ruhr.de

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Öffnungszeiten Geschäftsstelle Waldlehne 111 in Essen

Di und Do 10 - 14 Uhr

Öffnungszeiten Büro Mülheim

Mi 10 - 14 Uhr

Korken und Handys können während der Öffnungszeiten von Haus Ruhrnatur abgegeben werden.

Voßgätters Mühle, Foto © Ullrich Wienands, NABU Voßgätters Mühle, Foto © Ullrich Wienands, NABU
Foto © NABU, U.van Hoorn Zum NABU Vogeltrainer
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